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Luftbild Südstrand

Kunststoffe im Meer

im meer weniger delphin

Der Mensch produziert jedes Jahr etwa 240 Millionen Tonnen Kunststoffe. Ob Fernseher, Kühlschrank oder Auto, überall umgeben uns Kunststoffe und sie sind aus unserer heutigen Gesellschaft nicht mehr wegzudenken.

Der größte Teil des produzierten Plastiks wird fachgerecht entsorgt und anschließend recycelt, verbrannt oder sicher deponiert. Dennoch gelangen optimistischen Schätzungen zu Folge jedes Jahr über 6 Millionen Tonnen Kunststoff ins Meer. Ein großer Teil von etwa 20 % entstammt der Handelsschifffahrt und der Fischerei, bei der immer wieder Container über Bord, oder Netze verloren gehen, oder auch Müll illegal entsorgt wird, um die Kosten einer Müllentsorgung im Hafen zu drücken. Der größte Anteil von etwa 80 % stammt aber von Land. Vor allem leichte Objekte, die gut vom Wind transportiert werden, wie z.B. Tüten, Obstschalen oder PET-Flaschen, werden in großen Mengen ins Meer geblasen.

Im Meer sinken 70 % der Kunststoffe auf den Meeresgrund und geraten damit außer Reichweite des Menschen. Die restlichen 30 % bleiben an der Oberfläche und werden häufig von der Meeresströmung zusammengetrieben, sodass sich auf den Ozeanen große Müllteppiche bilden, auf denen bis zu 46.000 Plastikteile pro Quadratkilometer zusammenkommen. Lediglich 15 % des Kunststoffmülls im Meer wird wieder an die Küste gespült, wo er in der Regel jeden Morgen weggeräumt wird, um ihn vor der Öffentlichkeit zu verbergen.

kunststoffe im meerDie Kunststoffe stellen ein großes Problem in den Meeren dar. Neben den sichtbaren Problemen, dass Tiere das Plastik fressen und daran verenden, oder Seevögel sich an Angelschnüren und Kunststofffasern, aus denen sie ihre Nester bauen, strangulieren, gibt es auch unsichtbare Probleme, die auch den Menschen betreffen.




Kunststoffe enthalten in den meisten Fällen Weichmacher, Flammschutzmittel und Zersetzungsprodukte, die sie an ihre Umwelt abgeben. Im Meer werden die Kunststoffe durch Wellenbewegung, Sonneneinstrahlung und Sandabrieb immer weiter zerkleinert, bis sie zu feinen Körnern oder Staub zermahlen wurden. Dieses sogenannte Mikroplastik ist vom Menschen kaum von normalem Sand zu unterscheiden und liegt schon heute an allen Stränden dieser Welt. Eine Plastiktüte wird so in tausende kleine Kügelchen zerrieben, die zusammen eine wesentlich größere Oberfläche haben als die Tüte, und dadurch auch wesentlich schneller Stoffe an die Umwelt abgeben. Außerdem werden sie von Fischen gefressen, wodurch die Stoffe in die Nahrungskette gelangen.

Vor allem von den Weichmachern weiß man heute, dass sie beim Menschen krankheitsfördernd sind. Sie gehören zu den hormonell aktiven Substanzen, d.h. sie können bereits bei sehr geringen Mengen in den Hormonhaushalt des Menschen eingreifen und dort Allergien, Asthma und Unfruchtbarkeit hervorrufen. Alle diese Krankheiten treten in den letzten Jahrzenten immer häufiger auf und dieser Trend wird wohl nicht enden, wenn wir nicht bewusster mit Kunststoffen umgehen.

Nun kann man kaum Fernseher wieder aus Holz und Glas bauen, aber man kann den Eintrag von Kunststoffen ins Meer verringern, indem man z.B.

- langlebige Produkte kauft.
- auf Einwegplastiktüten soweit es geht verzichtet und sie durch umweltschonendere Varianten wie Jutebeutel oder Taschen ersetzt.
- keine Kosmetika mit Kunststoffen verwendet (vor allem Peelings enthalten teilweise Plastikperlen um Hautschuppen zu entfernen).
- seinen Müll immer fachgerecht entsorgt und keinen Müll in/oder neben überfüllte Abfallbehälter legt.

 

Kontakt

Frau Beate Burow
Umweltrat
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Fax:  (04371)506-146
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